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Geschichte

Europapokal 2016

Die Europapokalsieger 2016 bei der Siegerehrung in Nantes

FRISCH AUF! hat mit dem fünften Gewinn eines Europapokals in Nantes einen wichtigen Meilenstein zur Erfolgsgeschichte des Vereins hinzugefügt. Titel um Titel bis 1972 haben den ersten Teil der erfolgreichen Historie begründet. Der Wiederaufstieg 2001 und die Finalteilnahme im EHF Cup 2006 gegen den TBV Lemgo waren erste Vorboten neuerer Erfolge. Unter der Ägide von Trainer Velimir Petkovic gelangen dann 2011 und 2012 zwei Titelgewinne im alten EHF Cup, der damals noch bis ins Finale in Hin- und Rückspiel ausgetragen wurde. Vor allem die Titelverteidigung mit den legendären Viertel- und Halbfinals gegen Minsk und die Rhein-Neckar Löwen war als besonders wertvoll anzusehen, weil damit der vorangegangene Cup-Gewinn bestätigt werden konnte.

Nach dem eher enttäuschenden Abschneiden im Final Four in Nantes 2013 gelang es der FRISCH AUF!-Mannschaft in der Saison 2015/16, einen ganz entschlossenen Marsch durch die Instanzen hinzulegen. In der Gruppenphase brachte die Auswärtsniederlage in Holstebro zunächst „Druck auf den Kessel“, aber dank der Heimsiege gegen Nantes und Holstebro gelang der Viertelfinal-Einzug letztlich deutlich. Im Viertelfinale konnte mit dem deutschen Ligakonkurrenten SC Magdeburg eine der stärksten Gegner des Wettbewerbs verdient ausgeschaltet werden. Im Hinspiel gegen den späteren Deutschen Pokalsieger 2016 gelang es in der Schlussphase, einen Sechs-Tore-Sieg zum 31:25 herauszuwerfen. Im Rückspiel in des Gegners Halle überstand das FRISCH AUF!-Team eine schwierige Phase beim 7-Tore-Rückstand und konnte dann zum Endergebnis von 27:29 aufholen.

Auch im Final Four in Nantes (Frankreich) musste sich FRISCH AUF! erst einmal aus einer schwierigen Situation befreien. Wie dies im Halbfinale am Samstag nach 9:14-Pausenrückstand gelang, führte neben dem 28:25-Sieg gegen starke Spieler aus dem französischen Chambery auch zu großem Selbstvertrauen für das Finale am Sonntag. Gegen den Gastgeber HBC Nantes waren die Lehren aus den beiden Gruppenphasen-Spiele besonders wertvoll. Gegen die offensive Abwehrformation von HBC fand Trainer Magnus Andersson die richtigen Mittel, und vor allem Daniel Fontaine und der beste Spieler des Abends Tim Kneule wussten ihre Angriffsstärken im 1:1 perfekt einzusetzen. Ihre Treffer und die von Zarko Sesum und Marcel Schiller sowie die Paraden von Torwart Primoz Prost versetzten die Zuschauer in der Halle nicht nur einmal in Staunen. Mit dem mehr als verdienten Titelgewinn holt Trainer Magnus Andersson mit seinen Spielern schon im zweiten Jahr seiner jungen Zeit bei FRISCH AUF! einen wertvollen Pokal nach Göppingen und gründet zusammen mit Verein und Mannschaft eine neue Ära. „Mit diesem Titel setzt FRISCH AUF!“, so Trainer Magnus Andersson, „seine große Tradition fort.“

Der erneute Titelgewinn wird umso wertvoller, als er gleichzeitig die Qualifikation für den EHF Cup der neuen Saison mit sich bringt. Über die Liga wäre FRISCH AUF! dies wohl nicht mehr gelungen. FRISCH AUF! zieht neben dem Tabellenvierten MT Melsungen und dem DHB-Pokalsieger SC Magdeburg in den nächsten EHF Cup ein und wird sogar auf Position 1 der Setzliste geführt.

 

Die Europapokalsieger 2016 im Überblick

Niclas Barud: Der Kreisläufer mit wichtiger Funktion in der Abwehr kam in allen 12 EHF-Cup-Spielen der Saison 2015/16 zum Einsatz und erzielte 13 Treffer, davon 3 im Gruppenspiel in Nantes.

Andreas Berg: Insgesamt 37 Treffer steuerte der schwedische Linksaussen zum Europapokalsieg von FRISCH AUF! bei, davon allein 10 Tore im Auswärtsspiel im holländischen Limburg.

Daniel Fontaine: Einen sehr zuverlässigen Part spielte der Rechtshänder in der gesamten EC-Saison und erzielte 36 Treffer. Seine Formkurve zeigte zudem in den Finalspielen in Nantes nochmals nach oben, als seine Stärke gegen offensive Abwehrreihen – wie schon im starken Heimspiel gegen Nantes in der Gruppenphase - voll zur Geltung kam.

Anton Halen: Der quirlige FRISCH AUF!-Rechtsaussen warf allein 11 seiner 23 EC-Saisontreffer in den Drittrundespielen gegen die Polen von Gornik Zabrze. Auch zu seinen stärksten Spielen gehörte schließlich das Finale in Nantes, in dem er 4 Treffer setzen konnte.

Lars Kaufmann: Mit 30 Treffern gehört der Rückraum-Hüne auch zu den besten EC-Torschützen der Grün-Weißen. Das Viertelfinal-Auswärtsspiel in Magdeburg prägte er mit 5 Treffern, die entscheidend zum Weiterkommen ins Final Four beitrugen. Nach 2011 sein zweiter Cupgewinn mit FRISCH AUF!

Tim Kneule: War schon in den beiden Gruppenspielen gegen Nantes sehr präsent und spielte insgesamt eine stabile EC-Saison mit 23 Treffern. Sein Highlight war dann das Finalspiel in Nantes, als er nicht nur wegen seiner 7 Treffer bester FRISCH AUF!-Akteur war. Mit seinem dritten Europapokalsieg spielte er sich auch wieder in den Kreis der deutschen Nationalmannschaft.

Michael Kraus: Die Europapokalsaison begann im November just zeitgleich mit dem deutlichen Formanstieg des Spielmachers. Er war in allen Europapokalspielen der Saison mit seiner Erfahrung und Dynamik sehr präsent, wobei das Heimspiel gegen Holstebro und das Halbfinale gegen Chambery besonders herausstechen.

Thomas Kristensen: Mit 28 Treffern gebührt auch dem Norweger auf Rechtsaussen, der zu Saisonbeginn aufgrund der Verletzung von Marco Rentschler nachverpflichtet wurde, ein großer Anteil am Titelgewinn. Insbesondere im wichtigen und schwierigen Auswärtsspiel in Magdeburg war er mit 4 Treffern ein Garant fürs Weiterkommen.

Felix Lobedank: Seine Saison war leider geprägt von seiner Achillessehnen-Verletzung. In der Hinrunde stellte er sich – bereits angeschlagen – in den Dienst der Mannschaft und konnte gegen Zabrze 2 Treffer beisteuern. Immerhin war er bei den Finalspielen in Nantes wieder im Kader zurück und feiert so seinen zweiten EHF-Cup-Sieg.

Kevynn Nyokas: Auch der französische Linkshänder war weitgehend verletzungsbedingt nicht dabei. Auch er kehrte zum Final Four in den Kader zurück und konnte im Halbfinale mit zwei schönen Anspielen und einem Treffer seinen Anteil beisteuern.

Adrian Pfahl: Der Schwabe kam im Januar aus Hamburg nach Göppingen und traf in allen 10 EC-Spielen ab Februar, so dass er insgesamt auf 41 Treffer kam. Seine Erfahrung brachte er vor allem in den beiden Viertelfinalpartien gegen Magdeburg voll zur Geltung, wobei allerdings auch das Gruppenheimspiel gegen Holstebro mit 8 Treffern hervorzuheben ist.

Primoz Prost: Der slowenische Nationaltorwart kam aufgrund seiner Knieoperation nur in 5 EC-Spielen zum Einsatz. Umso wichtiger war sein Comeback Ende April in Magdeburg, als er, wie später dann auch im Finale in Nantes, in der Endphase mit seinen Paraden zum Matchwinner wurde.

Daniel Rebmann: Der junge Torwart von FRISCH AUF! war in den Gruppenspielen gegen Zabrze und dann auch im Viertelfinal-Heimspiel gegen Magdeburg dabei und hat damit auch eine Hand am Europapokal.

Marco Rentschler: Der Neuzugang aus Bietigheim fiel schon in der Vorbereitung mit Kreuzbandriss aus. Sein Comeback und damit seine internationale Premiere gab es dann just zum Viertelfinal-Heimspiel gegen Magdeburg, zu dem er zwei Treffer beisteuern konnte.

Bastian Rutschmann: Auch der andere Stammtorwart neben Primoz Prost verletzte sich während der Saison und war so zwar nur in 6 Europapokal-Spielen dabei, wartete dort aber vor allem in der Gruppenphase mit guten Leistungen auf. Nach 2012 der zweite Titel mit FRISCH AUF!

Marcel Schiller: 69 Treffer in 12 EC-Spielen der Saison ist die beachtliche Bilanz des Linksaussens, der dabei natürlich auch die mit hoher Effizienz sicher verwandelten Siebenmeter verbucht. Nur knapp verpasste er die Krönung als Torschützenkönig des EHF Cups, denn der Spanier Sola (Granollers) warf einen Treffer mehr.

Jona Schoch: Der Junioren-Nationalspieler kam leider zu keinem Einsatz, weil einerseits alle FRISCH AUF!-Rechtshänder weitgehend verletzungsfrei durch die Saison kamen, zum anderen aber sein Einsatz beim Kooperationspartner TV Neuhausen/Erms in dieser Saison besonders wichtig war.

Christian Schöne: Musste ausgerechnet gegen seinen Heimatverein SC Magdeburg aushelfen, als Thomas Kristensen und Anton Halen verletzungsbedingt ausfielen. Seine drei Treffer im Viertelfinalhinspiel waren wichtig, ebenso sein Beitrag als „Co-Trainer“ in Nantes. Auch er ist damit nach 2011 und 2012 ein drittes Mal am großen Erfolg beteiligt.

Zarko Sesum: Der serbische Nationalspieler war in allen 12 Spielen dabei und war einmal mehr einer der wichtigsten Spieler in Abwehr und Angriff. Eine seiner stärksten Leistungen gelang ihm im Finale gegen Nantes, als er die Abwehr perfekt organisierte und zudem vier seiner 29 Treffer warf.

Manuel Späth: Der Kreisläufer, der schon die Titelgewinne 2011 und 2012 mit einfuhr, war einmal mehr der emotionale Leader der FRISCH AUF!-Mannschaft. Auch er spielte ein sehr gutes Finale in Nantes und errang so seinen dritten Europapokalsieg mit FRISCH AUF!.

Peter Tatai: Last but not least: Im „FRISCH AUF!-Alphabet“ am Ende stehend, waren seine Leistungen aber doch Spitze. Im Januar wegen des verletzungsbedingten Ausfalls nachverpflichtet, steigerte sich der Ungar im Lauf der Rückrunde in eine tolle Form, die FRISCH AUF! vor allem in den Viertelfinals und in den Finals in Nantes zu den Siegen führte.

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The Road to Nantes 2016

Gornik Zabrze (POL) – FRISCH AUF! 29:39
FRISCH AUF! – Gornik Zabrze (3. Runde) 38:29
Team Tvis Holstebro (DEN) – FRISCH AUF! 34:31
FRISCH AUF! - OCI-Lions Limburg (NED) 40:20
FRISCH AUF! - HBC Nantes (FRA) 27:26
HBC Nantes - FRISCH AUF! 27:24
FRISCH AUF! - Team Tvis Holstebro 36:23
OCI-Lions Limburg - FRISCH AUF! 31:40
FRISCH AUF! – SC Magdeburg (GER) 31:25
SC Magdeburg - FRISCH AUF! (VF) 29:27
Chambery Savoie (FRA) - FRISCH AUF! (HF) 25:28
FRISCH AUF! - HBC Nantes (F) 32:26

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