FRISCH AUF! besiegt Kiel deutlich und verdient

Dank einer grandiosen Leistung gewinnt FRISCH AUF! mit einem Start-Ziel-Sieg mit 33:29 (16:12). FRISCH AUF! konnte von Beginn an davonziehen. Auf der Basis einer sehr guten Abwehrarbeit und vielen Paraden von Torwart Primoz Prost ging FRISCH AUF! 3:0 und 5:1 in Führung und zwang den Gast aus Kiel zur ersten frühen Auszeit. Diese brachte aber keine Abhilfe, sondern viel mehr konnte FRISCH AUF! seinen Lauf fortsetzen. Schnell waren beim 11:4 sieben Treffer Differenz und die höchste Führung war beim 13:5 in der 18. Minute herausgeworfen. Bis zum 15:7 konnte FRISCH AUF! diese Führung verteidigen. In der Endphase der ersten Halbzeit machten sich der Kräfteverschleiß der guten Abwehrarbeit und des konzentrierten Angriffsspiels aber bemerkbar und FRISCH AUF! musste wechseln. Diese Phase nutzte der THW, der jetzt erstmals besser ins Spiel kam, und konnte bis zur Halbzeit auf 4 Treffer verkürzen. Immerhin hatte der zwischenzeitliche 8-Tore-Abstand dafür gesorgt, dass FRISCH AUF! mit 16:12 in die Kabinen kam.

Nach der Pause versuchte FRISCH AUF! erst gar nicht lange, den Vorsprung über die Runden zu bringen, sondern legte erstmal wieder einen Zahn zu. Über 18:12 entwickelte sich das Ergebnis zum 20:14 in der 37. Spielminute. Der THW hielt jetzt voll dagegen und verkürzte bis zum 23:20. Das Spiel stand jetzt auf des Messers Schneide. Mit einer letzten Kraftanstrengung und gleich mehreren Treffern von Pavel Horak setzte sich FRISCH AUF! aber erneut auf 29:21 in der 51. Spielminute ab und das Spiel war entschieden. Am Ende spielte der THW mit einer noch offeneren Abwehr und viel Risiko im Angriff, zu mehr wie einer Eregbnisverkürzung reichte es aber nicht mehr. Die letzten Spielminuten, in denen Michael Haaß und Christian Schöne den THW auf Distanz hielten, ging im Jubel der FRISCH AUF!-Fans unter. Das Endergebnis von 33:29 war letztlich leistungsgerecht. Bei FRISCH AUF! sollte man aus der siegreichen Mannschaft eigentlich niemanden hervorheben, vor allem weil die Abwehrarbeit im Kollektiv Klasse war. Trotzdem müssen die Weltklasse-Leistung von Pavel Horak und die sehr guten Leistungen von Manuel Späth und Primoz Prost erwähnt werden.

Gästetrainer Alfred Gislason sprach nach der Begegnung von einer komplett verkehrten Welt im Vergleich zu den vergangenen Jahren, als der THW jeweils von Anfang an dominierte. Diesmal sei es umgekehrt gewesen, "Göppingen war einfach besser". Göppingen sei verdient in Führung gegangen, seine Mannschaft habe gekämpft, aber letztendlich sei ein 8 Tore Rückstand in Göppingen kaum aufzuholen. Alles in allem habe Göppingen verdient gewonnen.

FRISCH AUF!-Trainer Velimir Petkovic konstatierte, dass nach dem Europokalmatch in Schweden keine besondere Vorbereitung auf das Kiel-Spiel möglich gewesen sei. Er habe von seinen Jungs verlangt, dass sie einfach keinen großen Respekt vor den großen Namen des THW haben sollten und dass der Vergleich des Champions League-Gewinners gegen den EHF-Pokalsieger nicht zu deutlich sein sollte. Seine Mannschaft habe in der Abwehr zunächst wie eine Betonwand gestanden und Primoz Prost hätte mit vielen guten Paraden auch zu mehr Sicherheit beigetragen, was wiederum in leichte Toren umgemünzt werden konnte. Man habe noch nicht das Europacupspiel am Samstag gegen La Rioja im Kopf gehabt, sondern die Partie gegen Kiel sehr ernst genommen. Mit diesen 2 Punkten habe man nicht gerechnet und jetzt bleibt zu hoffen, dass wir uns auch in der Bundesliga noch ein bischen verbessern können.

FRISCH AUF!: Prost, Rutschmann;
Kneule, Oprea 3, Schöne 2, Späth 4, Beljanski, Zöller, Haaß 3, Fontaine, Rnic 7/4, Schubert, Horak 8, Markovic 6.

THW: Omeyer, Palicka;
Toft Hansen 4, Sigurdsson 2, Sprenger, Ahlm 1, Wiencek, Ekberg 1, Zeitz 4, Palmarsson 5, Ilic 5/3, Jicha 4, Vujin 3/1.

Spielfilm: 3:0 (4.), 6:1 (8.), 11:4 (15.), 15:7 (23.), 16:12 (Hz.) - 18:12 (35.), 20:14 (37.), 23:20 (43.), 29:21 (51.), 33:29 (Ende).

Strafen 1/2.

Zuschauer: 5600 (ausverkauft)

Schiedsrichter: Geipel/Helbig