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Interview mit Marcel Schiller

Seit einigen Tagen trainiert Linksaußen Marcel Schiller bei FRISCH AUF! (im Foto rechts neben Trainer Velimir Petkovic). Der junge Rechtshänder spielte zuvor beim TV Neuhausen/E. und erlebte dort den Aufstieg sowie das erste Erstligajahr des schwäbischen Konkurrenten intensiv mit. Als einer der Jüngsten im Team konnte er in beiden Jahren viele und wichtige Treffer zum Erfolg der TVN beitragen, nicht zuletzt, weil er auch vom Siebenmeter-Strich Verantwortung übernahm.

Das Handballspielen hat Marcel zunächst bei seinem Heimatverein TV Dettingen/Erms gelernt. Im Jahr 2006 folgte dann im B-Jugendalter der Wechsel zum Nachbarverein und großen Bruder TV Neuhausen/Erms. Erfolge mit der HVW-Auswahl und schließlich die Deutsche A-Jugendmeisterschaft krönten die Ausbildung in der Jugend des TVN unter den Trainern Kurt Reusch, Hans-Gerhard Hahn und Ralf Bader. Schon als A-Jugendlicher drängt er in die erste Mannschaft und fasst dort schnell Fuß. Zuletzt war er unter Markus Gaugisch einer der Leistungsträger.

Frage: Wie bist Du in Göppingen aufgenommen worden?

Schiller: Ich bin sehr gut aufgenommen worden. Alle sind sehr nett und wir reden viel miteinander. Und nach dem Training haben wir schon privat was miteinander unternommen, das hilft bei der Integration.

Frage: Beim TVN warst Du Stammspieler und Torschützenkönig. Was erwartet Dich in Göppingen?

Schiller: Ich möchte mich hier weiterentwickeln und ein starkes Gespann zusammen mit Dragos Oprea bilden. Natürlich möchte ich mir so viele Einsatzzeiten erarbeiten wie möglich.

Frage: Wie stark hat Dich die Jugendarbeit des TVN geprägt?

Schiller: Im Laufe der Zeit war klar, dass man als HVW-Auswahlspieler darauf Wert legen muss, auch im Verein höherklassig zu trainieren und zu spielen. Ohne den Schritt nach Neuhausen wäre es nicht gegangen, zumal dort unter der Philosophie von Kurt Reusch eine einzigartige Jugendarbeit geleistet wird. Nicht ohne Grund rücken aus der TVN-Jugend so viele Spieler in die erste Mannschaft des TVN und später in andere Bundesligavereine auf.

Frage: Du wirfst viele Siebenmeter: Wie groß war im Bezug darauf der Unterschied zwischen zweiter und erster Liga?

Schiller: Die Qualität der Torhüter ist natürlich wesentlich höher. Allein die Ausstrahlung eines Thierry Omeyer oder eines Mathias Andersson sorgt schon für großen Respekt. Ich musste mich da erst eingewöhnen. Gegen Ende der Saison konnte ich die Quote aber wieder steigern.

Frage: Wenn Du Dich selbst charakterisieren müsstest: Wo siehst Du auf dem Spielfeld Deine Stärken und woran möchtest Du noch arbeiten?

Schiller: Natürlich liegen die zuerst in der Offensive. Durch meine Wurfvarianten kann ich auch bei kleinen Winkeln zum Erfolg kommen. Ich möchte hierfür aber noch mehr Erfahrung auf höchstem Niveau sammeln und vor allem in der Abwehrarbeit dazulernen.

Frage: Bleibst Du im Ermstal wohnen oder bist Du umgezogen? Was waren die Beweggründe?

Schiller: Ich habe zunächst mit dem Gedanken gespielt, für eine Übergangszeit von zu Hause aus zu fahren. Schließlich hat sich aber die Absicht durchgesetzt, mich schnell integrieren zu wollen. Wenn man direkt vor Ort wohnt, kann man z.B. öfter etwas zusammen unternehmen. Das stärkt den Mannschaftszusammenhalt. Ich wohne im Zentrum von Göppingen und habe daher auch kurze Wege.