Von Beginn an entwickelte sich ein tolles und umkämpftes Handballspiel. Der SC Magdeburg trat mit voller Kapelle an und konnte in der Anfangsphase stets in Führung gehen. FRISCH AUF! hielt aber mit und so konnte sich der SCM nicht absetzen. Bei FRISCH AUF! war es in der Anfangsphase vor allem Momir Rnic, der häufig einnetzte. In einer ersten Überzahl nach Zweiminutenstrafe gegen Michael Haaß traf Manuel Späth zur 5:4-Führung für FRISCH AUF!. Die Führung hielt aber leider nicht lange. Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit musste FRISCH AUF! genau dann eine Unterzahl wegen Wechselfehler hinnehmen, als sich das Team um Spielmacher Michael Kraus erneut anschickte, das Spiel zu wenden. Der SCM konnte dies nutzen und blieb in Führung. Und nocheinmal war eine Strafe von ähnlicher Bedeutung. Als Magdeburgs Kreisläufer Jurecki nach einer berechtigten Zeitstrafe zu lange monierte, bekam er 2 x 2 Minuten. Leider konnte FRISCH AUF! diese 4 Minuten in eigener Überzahl nicht in einen Vorteil ummünzen. Der SCM konnte seine 1-Tore-Führung verteidigen. Trotz dieser Schwierigkeiten für FRISCH AUF! blieben die Grün-Weißen über ihren unbändigen Kampf dran und konnten mit der Halbzeitsirene und dank des Einsatzes eines 7. Feldspielers den Anschlusstreffer markieren. Die geringe Anzahl der erzielten Treffer beim 12:13-Halbzeitergebnis kann durchaus als Indiz für gut agierende Abwehrreihen auf beiden Seiten gewertet werden.
In Halbzeit 2 konnte FRISCH AUF!, das im Angriff sehr variabel agierte, zunächst keine Spielstandsverbesserung erreichen, weil eigene technische Fehler dies verhinderten. Der SCM konnte so einige Tempogegenstöße erfolgreich abschließen. Zudem konnte FRISCH AUF! die gefährlichen Halb-Schützen des SCM nicht konsequent genug ausschalten. FRISCH AUF! blieb aber dran und verstärkte sein Engagement in Angriff und Abwehr erneut. Unter dem Jubel der FRISCH AUF!-Fans gelang der Ausgleich und direkt darauf der erste Führungstreffer in Durchgang zwei durch Momir Rnic. Nun schien das richtige Mittel gegen die stark aufspielenden Magdeburger gefunden und Tim Kneule konnte den Vorsprung sogar ausbauen. Leider hielt die Führung nicht sehr lange. Erneut schlichen sich technische Fehler ins Angriffsspiel der Grün-Weißen ein, die die erfahrenen Gästespieler ausnutzten. FRISCH AUF!-Linkshänder Felix Lobedank, der einen starken Tag erwischt hatte, hielt nun mit seinen Treffern dagegen. Aber das Spiel drehte sich am Ende doch zugunsten der Gäste, die mit zwei letzten Tempogegenstößen den Sieg sicherstellten. Ein verwandelter Siebenmeter von Marcel Schiller in der Schlusssekunde war da nur noch Ergebniskosmetik in einem Spiel, in dem FRISCH AUF! eigentlich einen Punkt verdient gehabt hätte. Letztlich musste sich FRISCH AUF! aber über die gesamte Spielzeit viele der eigenen Treffer hart erarbeiten, während der SCM die größere Zahl an einfachen Treffern zu verzeichnen hatte.
SCM-Trainer Frank Carstens sah nach der Begegnung ein typisches Auftaktmatch, welches von großer Nervosität und vielen technischen Fehlern geprägt war. Dieses Spiel war sicherlich nicht das, was sich beide Trainer vorstellen, aber dennoch war er letztendlich stolz auf sein Team, dass es hier einen Erfolg einfahren konnte. Als mit spielentscheidend sah er eine Zeitstrafe gegen Felix Lobedank kurz vor Schluss, dem er ein sehr gutes Spiel attestierte.
FRISCH AUF!-Coach Velimir Petkovic schloss sich der Meinung seines Kollegen an und sah ebenfalls eine Partie, die viele technische Fehler aufwies. Seiner Mannschaft bescheinigte er eine gute kämpferische Leistung, der letztendlich am Schluss auch das nötige Glück zum Erfolg fehlte.
FRISCH AUF! - SC Magdeburg 29:31 (12:13)
FRISCH AUF!: Prost, Marinovic;
Kraus 3, Kneule 2, Oprea, Schöne 2, Späth 3, Beljanski, Lobedank 8, Pevnov 1, Fontaine, Thiede, Rnic 6, Schiller 4/2.
SCM: Quenstedt, Eijlers;
Kneer 3, Rojewski 4, Musche 7, van Olphen 1, Natek 3, Grafenhorst, Haaß, Bezjak 2/2, Weber 9/3, Jurecki 2.
Strafen: 4/4.
Spielfilm: 1:4 (9.), 5:4 (13.), 7:9 (20.), 9:9 (23.), 10:12 (27.), 12:13 (Hz.) - 15:17 (35.), 20:22 (45.), 24:22 (48.), 24:25 (52.), 27:26 (57.), 28:31 (60.), 29:31 (Ende).
Zuschauer: 4600.
Schiedsrichter: Brauer / Holm.