Was macht eigentlich… Bruno Souza?!

Nach Pavel Horak und Maximilian Schubert widmen wir uns in dieser Ausgabe einem Spieler, der von 1999 bis 2006 bei FRISCH AUF! spielte und zu seiner Zeit absoluter Publikumsliebling war: Bruno Souza! Wir sprachen mit dem heute 45-Jährigen über seine Zeit in Europa, die Rückkehr nach Brasilien und verraten Euch, wie sein Alltag heute aussieht.

Nach seiner Zeit unterm Hohenstaufen erlebte Bruno noch Stationen in Hamburg, Alcobendas (Spanien) und Nantes (Frankreich), bevor es ihn 2012 zurück nach Brasilien zog. Er wurde schnell Teil des Internationalen Olympischen Komitees und war bei den Spielen in London zu Gast. „Dort mussten wir viele Dinge lernen, um 2016 die Olympischen Spiele in Rio De Janeiro nach den Vorstellungen des IOC ausrichten zu können“, sagt Souza. Bei den Olympischen Spielen in seinem Heimatland war er dann zuständig für das Olympische Dorf und sorgte für einen reibungslosen Ablauf. Anschließend wurde er Sportsekretär in Rio (2016 bis 2019), bevor er das Angebot der Regierung zum nationalen Sportsekretär bekam. In dieser Funktion begleitete er auch die brasilianische Delegation zu den Olympischen Spielen 2021 in Tokio. „Ich war zu dieser Zeit fast zwei Monate am Stück in Tokio, da ich sowohl für Olympia als auch für die Paralympics mitverantwortlich war“, berichtet er nun über die wegen der Coronapandemie verschobenen Spiele.

Letztes Jahr hat er dann das Angebot bekommen, Direktor des Sportkomplexes in Sao Paulo zu werden. Der Komplex umfasst eine Schwimmhalle, eine Tennishalle, eine Sporthalle - in der auch Handball gespielt wird - für 3.500 Zuschauer und das Fußballstadion, welches Platz für 40.000 Zuschauer fasst. „Nach der Fußball-WM 2014 und der Heim-Olympiade 2016 waren viele Sportstätten ohne großen Nutzen. Durch die Privatisierung und den Verkauf der Namensrechte ist hier viel passiert und die Arenen werden auch für Konzerte und andere Events genutzt“, sagt Bruno Souza. 

Seine Familie mit drei Kindern wohnt weiterhin in Rio De Janeiro, weshalb Souza gerade pendelt. Unter der Woche arbeitet er in Sao Paulo, am Wochenende fliegt er dann meistens 45 Minuten nach Rio, um das Wochenende mit der Familie zu verbringen.

Auch heute denkt er noch gerne an die Zeit in Europa und speziell bei FRISCH AUF! zurück. „Die ersten Jahre waren wirklich richtig gut. Der Aufstieg ist natürlich im Gedächtnis geblieben, das wir es in den Europapokal geschafft haben, war ein großer Erfolg. Genauso, dass wir es bis ins Final4 nach Hamburg geschafft haben“, schwärmt Souza. „Ich habe viel aus dieser Phase meines Lebens mitgenommen – auch für meine Arbeit heute. Besonders aber vermisse ich die Freundschaften, die ich in Deutschland aufgebaut habe. Mitspieler sind definitiv zu Freunden fürs Leben geworden!“. Beispiele hierfür sind Pascal Morgant, mit dem Souza immer noch oft telefoniert. Mit Michael Schweikardt und Mimi Kraus wird sich regelmäßig über Social Media ausgetauscht. „An dieser Stelle möchte ich mich auch bedanken bei Andreas Schweickert und Gerd Hofele, die mich nach Deutschland gebracht und immer an mich geglaubt haben. Außerdem war meine Zeit bei Engel in Bartenbach mit Klaus Österle sehr schön und auch Pippo von der Citybar hat mir immer geholfen - sowohl sportlich als auch persönlich“, zeigt sich Souza, der als erster Brasilianer in der Bundesliga spielte, dankbar.

Zum Abschluss des Gesprächs fand er noch einmal sehr schöne Worte: „Ich bin sehr froh und stolz zu sehen, was Göppingen für die Bundesliga bedeutet und dass ich ein Teil dieses Vereins sein durfte.“

FRISCH AUF! ist ebenfalls dankbar, dich auf deinem Weg begleitet zu haben und würde sich freuen, dich bald wieder in der EWS Arena begrüßen zu dürfen Bruno!