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Ligatagung der HBL

Die Ligatagung der DKB Handball-Bundesliga, die an den beiden vergangenen Tagen in Düsseldorf stattgefunden hat, ist vorüber. Die Vertreter der 18 Erstligisten und inzwischen 21 Zweitligisten hatten ein ordentliches Sitzungsprogramm abzuspulen, galt es doch einige neu gefasste Satzungen und Ordnungen auf den Weg zu bringen. Die Satzung der HBL wurde neu aufgestellt und mit Hilfe eines externen Gutachterauftrags rechtssicherer gestaltet. Ebenso wurden die Lizenzierungsrichtlinie, Hallenstandards, die Richtlinie für das Jugendzertifikat und die Durchführungsbestimmungen überarbeitet. Sie sind künftig unter dem Dach eines Ligastatuts neu geordnet als Ordnung zur Lizenzierung, als Ordnung zur Durchführung von Spielen, als Ordnung zur Verwertung von kommerziellen Rechten sowie als Ordnung zur Erteilung des Jugendzertifikats. Insgesamt besteht die Hoffnung, dass das neue Regelwerk rechtssicherer sein wird.

Erleichtert hatten die Vereine schon vorab erfahren, dass die Gerichtsverfahren in den Fällen Eisenach und Minden zugunsten der HBL abgeschlossen werden konnten, wobei der ThSV Eisenach nun doch eine Interimslösung in der eigenen Halle mit einer Zusatztribüne anstrebt. GWD Minden steht inzwischen auch de facto als Absteiger fest und nimmt einen neuen Anlauf über die zweite Liga. Damit geht die 1. Bundesliga wieder auf die Sollstärke von 18 Mannschaften zurück. Der Spielplan nimmt Konturen an und wird in etwa 2 Wochen, nach Einarbeitung der CL- und TV-Termine, endgültig fixiert.

Auf Anträge aus dem Kreis der Zweitligisten wurden die Bedingungen für das Jugendzertifikat für Zweitligisten etwas gelockert, insbesondere bei der Anstellung des Jugendkoordinators. Ein Antrag aus dem Kreis einiger Erstligisten, in der HBL künftig 16 Spieler pro Spiel, darunter zwei deutsche U23-Spieler, einsetzen zu können, fand keine Mehrheit, weil die Zweitligisten und etwa die Hälfte der Erstligisten darin kein wirksame Förderung der jungen Spieler sieht. Aus Sicht der Gegner der "16-Spieler-Lösung" sollen die Talente lieber in schwächeren Erstligamannschaften oder in der 2. Liga wertvolle Spielanteile erhalten, bevor sie bei den Top-Erstligisten als 15. und 16. Mann auf der Bank sitzen.

Last but not least gab es personelle Änderungen. Neuwahlen waren im Bereich des Präsidiums durch Auf- und Abstiege notwendig. Die Vertreter der zweiten Liga, Gerald Oberbeck (Hildesheim) und Karsten Günther (Leipzig), werden künftig durch Franz Dressel (Hamm) und Björn Barthel (Dormagen) ersetzt. Zudem verlässt mit Holger Kaiser einer der beiden HBL-Geschäftsführer die HBL und wechselt in die Geschäftsführerposition des Zweitligisten TV Emsdetten.